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Wissenswertes

Arthroskopie

Der Begriff Arthroskopie leitet sich aus dem in griechischen ab und setzt sich zusammen aus dem Wort „Arthros“ für das Gelenk und „skopein“ für Schauen.

Somit wird mit diesen Operationsverfahren über einen Spezialendoskop eine Untersuchung von Gelenken durchgeführt.

Dieses spezielle Endoskop besteht aus einem optischen System von Stablinsen, einer Lichtquelle und meist einer Spül- und Absaugvorrichtung. Oft ist die Optik dieses Endoskops über eine Kamera mit einem Monitor verbunden. Somit ist es dem Untersucher möglich auf einem Fernsehbildschirm den Befund (Gelenkstrukturen) genau zu betrachten. Aufgrund einer acht- bis zehnfachen Vergrößerung werden somit auch kleine Befunde sichtbar.

Meist ist es dann notwendig, über einen weiteren Hautschnitt einen weiteren Zugang zum Gelenk zu schaffen, um dann mittels feiner chirurgischer Instrumente kleine operative Maßnahmen bis hin zur Kreuzbandersatzplastik durchzuführen.

Dies bezeichnet man auch als minimal-invasive Chirurgie (MIC) oder Schlüssellochchirurgie. Gegenüber den offenen chirurgischen Verfahren hat die minimal-invasive Chirurgie den Vorteil, dass sie den Organismus geringer belastet, da hier nur mittels mehrerer kleiner Schnitte an dem betroffenen Gelenk operiert wird. Weitere Vorteile sind geringere Schmerzen nach der Operation, kürzere Heilungszeiten und eine schnellere Wiedereingliederung in die Alltagsaktivitäten und den Beruf.

Verwendungsmöglichkeiten der Arthroskopie am Beispiel des Knies:

  • Bei Meniskusrissen wird, wenn möglich, der Meniskus genäht oder Teile davon werden entfernt und die Ränder geglättet.
  • Entfernung freier Gelenkkörper
  • Bei Rheumapatienten erfolgt eine schonende Entfernung der Gelenkinnenhaut (Synovialektomie).
  • Bei einem vorderen Kreuzbandriss kann das entsprechende Kreuzband durch ein Transplantat ersetzt werden (Kreuzbandplastik). Traumatische, also durch eine Verletzung oder einen Unfall ausgelöste Veränderungen
  • Degenerative Veränderungen
  • Entzündliche Veränderungen

Was ist im Vorfeld der Arthroskopie zu beachten?

Der Patient muss zur Arthroskopie nüchtern erscheinen, d. h. er darf einige Stunden vorher nichts essen und nichts trinken. Mithilfe einer Blutuntersuchung überprüft der Arzt vor der Arthroskopie unter anderem den Gerinnungsstatus. Der Anästhesist klärt den Patienten bezüglich der Narkoserisiken vor der Untersuchung auf.

Wie wird eine Arthroskopie durchgeführt?

Die Arthroskopie wird in örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose durchgeführt. Zuerst wird die Hautumgebung des betroffenen Gelenkes desinfiziert. Anschließend wird das Operationsgebiet steril abgedeckt. Der Arzt führt dann über einen kleinen Schnitt in der Haut ein Führungsrohr (Trokar) in das Gelenk ein. Durch dieses Führungsrohr schiebt er das Arthoroskop hinein.

Damit sich der Arzt im Gelenkraum orientieren kann, wird das Gelenk mit einer speziellen Flüssigkeit aufgefüllt. Hierdurch werden Strukturen wie z. B. Kreuzband oder Meniskus besser sichtbar. Besteht die Notwendigkeit, weitere operative Maßnahmen durchzuführen, wird er noch ein weiterer Schnitt gemacht, um über spezielle Instrumente die erforderlichen operativen Schritten unternehmen zu können.

Welche Komplikationen können bei der Arthroskopie auftreten?

In seltenen Fällen kann es infolge der Arthroskopie zu Knorpelverletzungen, Blutungen, Infektionen, Gefäß- und Nervenverletzungen und zu einer Thrombose kommen.

Welche alternativen Untersuchungsmethoden können durchgeführt werden?

Eine wirkliche Alternative zur Arthroskopie im Sinne einer operativen Versorgung und somit auch Behandlung der Gelenke gibt es nicht.

Lediglich im Rahmen der Diagnostik kann die Kernspintomografie (MRT, Magnet-Resonanz-Tomografie) heutzutage bereits eine sehr gute Aussage über Veränderungen in den jeweiligen Gelenken gegeben. Einen nicht zu unterschätzender Vorteile liegen sicherlich in der fehlenden Invasivität. Aus diesem Grunde sind mit diesem Untersuchungsverfahren auch keine Komplikationen wie zum Beispiel eine postoperativ auftretende Infektionen bekannt.

Zusammenfassend sei genannt, dass mit diesem operativen Verfahren akute traumatische Veränderungen sicherlich gut zu behandeln sind. Fortgeschrittene degenerative Veränderungen, wie zum Beispiel eine Kniegelenkarthrose, sind nur einer vorübergehenden Linderung zuzuführen.

Atlastherapie nach Arlen

Die Atlastherapie nach Arlen ist ein Konzept, das sich in Durchführung, Zielsetzung und Resultat grundlegend von der herkömmlichen Chirotherapie unterscheidet: Die Atlastherapie wirkt vor allem auf die Steuerung des unwillkürlichen Nervensystems (Vegetativum), das Gleichgewichtssystem, die allgemeine Muskelspannung und die Eigenwahrnehmung des Körpers.

Eigentlich muss es „Therapie mit dem Atlas“ heißen, da nicht der Atlas – so heißt der erste Halswirbelkörper – selbst behandelt wird, sondern ein Therapieziel über die Behandlung des Atlas, der gelenkig mit der Schädelbasis verbunden ist, erfolgt. Umgebende Muskeln, Bänder und Bindegewebe sind außerordentlich dicht mit Nervenfasern versorgt, die mit ihren Sensoren die Stellung des Körpers im Raum erfassen und somit helfen, den Spannungszustand des gesamten Muskel- und Sehnensystems zu kontrollieren. Sie haben direkte Verbindungen zum Gleichgewichtsorgan und zu bestimmten Hirnzentren, in denen die Grob- und Feinmotorik gesteuert wird. Sie sind mittelbar auch an der Verarbeitung von Schmerzsignalen beteiligt.
Die Muskeln und Sehnen im oberen Nacken sind mit ihren Nerven also ein „Sinnesorgan“, das Informationen an das Gehirn sendet, wo sie zu entsprechenden Reaktionen verarbeitet werden.

Bei krankhaften Zuständen – wie zum Beispiel bei Verspannungen und Bewegungsstörungen – werden „falsche“ Informationen weitergegeben. Gleiches gilt auch für Störsignale auf das Gleichgewichtsorgan, der Regulierung der Durchblutung – besonders bei Gehirn- und bei Schmerzzuständen.

Praktisch heißt das: auf das dreidimensional angeordnete Muskelsystem, mit den erwähnten Nerven, wird in einer speziellen Richtung (Abhängig von der Stellung des Atlas) und mit genau dosierter Kraft ein blitzschneller Impuls über den Seitenfortsatz des Atlas ausgeübt. Dadurch kommt es zu einem ultrakurzen Reiz auf diese Nacken Nerven, wodurch sofort ein anderes Wahrnehmungsmuster oder "Informationsbild" im Gehirn entsteht.
Dieser Impuls, der vom Arzt mit dem Mittelfinger gesetzt wird, ist keineswegs beliebig, vielmehr müssen Impulsrichtung und - zweifelsfrei nur mit einem Röntgenbild. Hierin liegt eine der besonderen Schwierigkeiten des so simpel anmutenden Verfahrens.

Mit der Atlastherapie gelingt es, diese fehlerhafte Informationsverarbeitung der Normalität näher zu bringen und so den krankhaften Zustand zu bessern oder zu beheben. 

Aus diesem Grund ist eine spezielle Ausbildung in der Atlastherapie nach Arlen erforderlich. Für diese Ausbildung werden nur Ärzte zugelassen, die eine abgeschlossene Chirotherapieausbildung vorweisen können. Für die Behandlung bewegungsgestörter Säuglinge und Kinder wird eine weitere Ausbildung verlangt. Dafür ist das Atlastherapiezertifikat Voraussetzung. Beide Ausbildungsgänge schließen mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung ab.
Im Gegensatz zur klassischen Chirotherapie gibt es bei der Atlastherapie keine behandlungstypischen Risiken, da die technische Durchführung ohne Zug, Drehung oder Rückneige der Halswirbelsäule erfolgt.

Anwendungsgebiete:

Bei allen akuten oder chronischen Schmerzen am Bewegungssystem (Kopfschmerzen, Wirbelsäule, Arme und Beine, auch bei empfindlichen rheumatischen Krankheiten und Zoster). Muskelbalancestörungen bei Lähmungen aller Art, auch bei Muskelschwund, anderen neurologischen Erkrankungen, nach Geburtsschäden, Unfällen, Operationen und Schlaganfällen.
Bei allen akuten oder chronischen Schmerzen am Bewegungssystem (Kopfschmerzen, Wirbelsäule, Arme und Beine, auch bei empfindlichen rheumatischen Krankheiten und Zoster). Bestimmte Formen von Gleichgewichtsstörungen, Schwindelgefühlen und Stimmstörungen, der Fehlsteuerung der Blutgefäße und Bronchien, der Fehlsteuerung der Kiefergelenke.

Meniskus

Der Meniskus ist ein halbmondförmiges, Knorpels ähnliches Gebilde, das sich sowohl an der Innen-als auch Außenseite des Kniegelenks es befindet (Innenmeniskus/Außenmeniskus). Die Miniski verteilen und übertragen die Last, stabilisieren das Gelenk und wirken als "Stoßdämpfer" für den Gelenkknorpel. Wird also der Meniskus großflächig entfernt, sei es durch traumatische Veränderungen oder auch im Rahmen einer notwendigerweise durchzuführenden Operation, keine es im weiteren Verlauf zu erheblichen degenerative Veränderungen kommen.

Verletzungen treten bei einer Kombination von Druckbelastung und Drehbewegung auf. Somit entstehen viele Meniskusschäden nicht nur durch sportliche Betätigungen, sondern sind Folge von Drehbewegungen und Belastungen im täglichen Leben.

Meniskusschäden werden eingeteilt nach:

  • Lokalisation (vorderes, mittleres, hinteres Drittel)
  • Rissform (senkrecht, waagrecht, quer, korbhenkelartig, lappenförmig)

Neben den genannten allgemeinen Zeichen einer Kniegelenkverletzung fallen oft mechanische Blockaden, ein Schnappen oder Knacksen auf. Die Schmerzen sind, je nach verletztem Meniskus, innen oder außen am Kniegelenk lokalisiert. Weitere Anzeichen einer Meniskusverletzung können ein Gefühl der Instabilität, Schwellung und ein Gelenkerguss sein.

Durch gezielte Handgriffe und Teste kann der ein geübter Untersucher schnell diagnostizieren, inwieweit eine Kniebinnenschäden vorliegt. Eine sich daran anschließende Röntgenaufnahme kann knöcherne Verletzungen ausschließen. Sollte die Diagnose auch nach diesen Untersuchungen nicht eindeutig sein, so hilft häufig eine Kernspintomografie weiter.

Asymptomatische stabile Meniskusrisse und kleine Radiärrisse können konservativ behandelt werden. Die Mehrzahl der Meniskusverletzungen wird jedoch operiert - wenn möglich mittels arthroskopischer Technik. Mithilfe dieses Verfahrens ist es zum einen möglich, Teile des Meniskus zu entfernen und zum anderen und diese Möglichkeit sollte bevorzugt zur Anwendung kommen, auch den Meniskus so nähen.

Komplikationen wie Blutung, Gelenkinfektionen, Thrombose, Nerven- und Gefäßverletzungen sind selten. Der Körper nimmt das Nahtmaterial der Meniskus Nähte nach einiger Zeit auf. Die Verträglichkeit ist sehr gut. Wurden größere Teile des Meniskus entfernt, so besteht das Risiko eines frühzeitigen Gelenkverschleißes (Arthrose). Ansonsten sind die Langzeitergebnisse gut.

Neuraltherapie

Wie die Chirotherapie, balneophysikalische Maßnahmen (z. B. Massage, Bäder und Bestrahlungen) und auch die Akupunktur basiert die Neuraltherapie ebenfalls auf derselben Grundlage. Sie bedient sich des neurohumoralen Regulationssystemes.

Die therapeutische Lokalanästhesie zielt darauf ab, pathologische Erregungsentstehung und ­Ausbreitung mithilfe von Lokalanästhetika abzubauen und dadurch verstellte Regelkreise wieder auf einen Normalwert zurückzubringen.

Mögliche Indikationen für diese Therapie stellen dar:

  • Hyperalgetische (schmerzempfindsame) Zonen im Bereich der Haut, Parästhesien, Dysästhesien.
  • Verspannte Muskelgruppen (Myogelosen), die eine pseudoradikuläre Schmerzausbreitung vortäuschen können.
  • Schmerzhafte Sehnenansätze im Bereich des Bewegungsapparates (Tendinosen)
  • Funktionsstörungen der Gelenke, z. B. bei Arthrosen und Überlastungsschäden
  • Lokalanästhetische Beeinflussung peripherer Nerven, Nervenwurzeln oder Plexus bei Erkrankungen wie z. B. Karpaltunnelsyndrom, Bandscheibenvorfall und Entzündung von Nerven.
  • Infiltration von Störfeldern. Unter einem Störfeld versteht man eine Störstelle an einem beliebigen Ort des Körpers, die zu einer unphysiologischen Reaktion eines komplexen Regelkreises führt. So können z. B. Veränderungen im Bereich bestimmter Zähne zu Schmerzen in der Schulter oder dem Kniegelenk führen.

Osteodesitometrie (Knochendichtemessung mittels Lunar DPX)

Die Messung der Knochendichte erfolgt in der Praxis mit dem Lunar DPX-Gerät. Dieses Gerät gilt zum jetzigen Zeitpunkt in der Fachwelt als das aussagekräftigste und genaueste Untersuchungsverfahren, um - ohne die Einwirkung schädlicher Strahlen - eine Osteoporose zu erkennen.

Osteoporose

Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung des Knochens, bei denen es durch einen vermehrten Abbau von Knochenmasse zu einem Verlust der Stabilität des Knochens konnten. Schmerzhafte Knochenbrüche sind Folge dieser Erkrankung.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt die Osteoporose zu den zehn wichtigsten Erkrankungen. Die Zahl der Betroffenen wird sich in den nächsten 20 Jahren verdoppeln. Experten schätzen, dass in Deutschland derzeit etwa sieben Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt sind. Die Gründe für die steigenden Zahlen sind neben einer immer höheren Lebenserwartung auch Gewohnheiten, die nicht einem gesunden, Knochen-stärkenden Lebensstil entsprechen. Obwohl eine effektive Vorbeugung und Behandlung möglich ist, bleibt die Osteoporose bei den meisten Betroffenen unerkannt und unbehandelt.

Die Entstehung der Osteoporose wird durch verschiedene Risikofaktoren beeinflusst. Hierzu gehören zum einen eine genetische Veranlagung, die Ernährung, der Lebensstil und auch weitere internistische Erkrankungen wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen. Frauen in den Wechseljahren haben ein besonders hohes Risiko einer Osteoporose zu bekommen.

Die besonders gefürchtete Folge, und dies geht häufig mit dem ersten Bekanntwerden der Erkrankung einher, sind Brüche im Bereich der Wirbelsäule oder auch am Schenkerhals. Diese gehen mit erheblichen Schmerzen und einem Funktionsverlust einher, der bis zur Pflegebedürftigkeit führen kann.

Wie entsteht Osteoporose?

Knochen bestehen aus einem Gewebe, das ihnen die Form gibt (Matrix), und den Mineralstoffen Kalzium und Phosphat. Die Mineralstoffe werden in diese Matrix eingelagert und machen den Knochen hart und dicht.

Im täglichen Leben wird ständig Knochengewebe neu gebildet und auch abgebaut. Bis zum 40. Lebensjahr überwiegen die Aufbauprozesse. Ab dem 40. Lebensjahr wird jährlich ein geringer Prozentsatz der Knochenmasse abgebaut. Die Regulation des Auf- und Abbaus erfolgt unter anderem durch verschiedene Hormone.

Vitamin D und das Schilddrüsenhormon Calcitonin lagern Kalzium in den Knochen ein. Das Parathormon aus der Nebenschilddrüse dagegen löst es aus den Knochen heraus. Die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron sind verantwortlich für die Bildung und Wirkung dieser "Knochenhormone".

Bei Osteoporose ist dieser Regulationsmechanismus gestört. Das Knochenmaterial wird weit über das normale Maß hinaus abgebaut. Die Matrix wird löchrig und Kalzium wird nicht ausreichend eingebaut. Dadurch wird der Knochen dünner und verliert an Festigkeit: Er kann leichter brechen. Brüche, aber auch die Zerstörung der Knochenstruktur selbst können sehr schmerzhaft sein.

Die Entstehung einer Osteoporose wird durch Umstände begünstigt, die einen stabilen Knochenaufbau bis zum 40. Lebensjahr verhindern.

Risikofaktoren hierfür sind:

  • Spätes Einsetzen der ersten Regel, früher Eintritt der Wechseljahre oder eine frühzeitige Entfernung der Eierstöcke
  • Mangelnde Bewegung fördert den Knochenabbau.
    Schon eine mangelnde Bewegung im Kindesalter kann den Grundstein für eine später sich entwickelnde Osteoporose legen
  • Übermäßige Diäten, überhöhter Kaffeegenuss, Missbrauch von Abführmittel und zu viel Phosphat in der Nahrung führen zur Mangelversorgung mit Kalzium und Vitamin D.
  • Schlanke Menschen sind häufiger betroffen als fülligere.
  • Genetische Faktoren und damit gehäuftes Auftreten von Osteoporose innerhalb der Familie.
  • Eine vermehrte Zuführung vom Cortison entweder durch eine vermehrte Produktion im Körper oder auch in Form einer medikamentösen Langzeitbehandlung (zum Beispiel bei Rheumatikern) führt zu einem Knochenabbau, da Kortison ein Gegenspieler der Geschlechtshormone ist.
  • Eine nicht behandelte Schilddrüsenüberfunktion führt zu einem Überschuss an Schilddrüsenhormonen, beschleunigt damit den Stoffwechsel und begünstigt so den Knochenabbau.
  • Bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüse wird zu viel Parathormon gebildet und damit zu viel Kalzium aus den Knochen freigesetzt.
  • Das Wachstumshormon kontrolliert das Längenwachstum und ist an der Verknöcherung des Skeletts beteiligt. Ein Mangel an diesem Hormon verhindert den regulären Knochenaufbau.
  • Langjährige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder des Darmes verhindern die Aufnahme von Kalzium und Vitamin D und führen so zu einer Entmineralisierung des Knochens.
  • Bei langjährigen Nierenerkrankungen wird übermäßig viel Kalzium ausgeschieden. Um die lebensnotwendige Kalziumkonzentration im Blut aufrechtzuerhalten, mobilisiert die Nebenschilddrüse vermehrt Kalzium aus den Knochen.
  • Gelenkerkrankungen wie Rheuma, M. Bechterew und Lupus erythematodes führen zu Knochenschäden.
  • Alkohol führt im Übermaß zu Leberschäden. In der Leber kann dann der Grundstoff für die schützenden Sexualhormone, das Cholesterin, nicht mehr produziert werden.
  • Rauchen schädigt die Knochen durch mangelnde Versorgung des Knochengewebes. Der jährliche Knochenverlust ist bei Rauchern etwa doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern.

Beschwerden:

Die Schmerzsymptomatik bei der Osteoporose ist eher uncharakteristisch und wird nicht der durch die Erkrankung selber, sondern durch ihre Begleiterscheinungen (Wirbelkörperveränderungen) hervorgerufen. Gelegentlich treten Rückenschmerzen auf. Bei der Altersosteoporose sind dann Brüche des Oberschenkelhalses recht häufig. Durch Wirbelkörperfrakturen kommt es zu Rundrückenverbildungen (Witwenbuckel).


Diagnose:

Beschwerden und die körperliche Untersuchung geben dem Arzt erste Hinweise. Mit Laboruntersuchungen von Blut und Urin kann der Arzt die Ursache der Osteoporose näher bestimmen. Die Knochendichte kann durch eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) bestimmt werden. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Patienten, die trotz normaler Werte bei der Dichtemessung osteoporosebedingte Knochenbrüche erleiden. Veränderungen im Röntgenbild sieht man erst, wenn bereits etwa 30 Prozent der Knochenmasse abgebaut sind oder wenn Knochenbrüche vorliegen. In seltenen Fällen wird eine Knochenprobe entnommen.

Behandlung:

Für die Prognose der Osteoporose ist eine Behandlung vor dem ersten Knochenbruch medizinisch wichtig. Knochenmasse, die bereits verloren wurde, kann nur schwer wieder aufgebaut werden.

Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten, physikalischer Therapie und gezielter Belastungssteigerung.

Basistherapie ist die tägliche Zufuhr von mindestens 1 Gramm Kalzium und mindestens 400 I.E. (Internationale Einheiten) Vitamin D. Wird der Bedarf durch die Nahrung nicht gedeckt, kann man beides auch durch Medikamente ergänzen. Da die körpereigene Produktion von Vitamin D deutlich Sonneneinstrahlung unterstützt wird, kann es in den Wintermonaten erforderlich seien, Vitamin D in Form von Tabletten zu substituieren.

Um direkt in den Knochenstoffwechsel einzugreifen, gibt es verschiedene Medikamente. Die wohl gebräuchlichsten sind die Bisphosphonate, die den Knochenabbau vermindern und so zu einer vermehrten Knochendichte führen. Das Gleiche gilt für die selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM), Östrogene, Calcitonin und Fluoride. Seit kurzer Zeitz gibt es zusätzlich einen spezielles Parathormon, das täglich gespritzt werden muss und den Knochenaufbau stimulieren kann. Anabolika steigern den Muskelzuwachs und üben damit einen positiven Reiz auf den Knochenaufbau aus. Sie sind als Unterstützung bei Patienten sinnvoll, die sich nur noch wenig bewegen können.

Begleitend ist eine intensive Bewegungstherapie und eine ausgewogene Ernährung, die Calciumreich sein sollte, unbedingt erforderlich.

Pathogenese

Epidemiologisch kommen mehrere ursächliche Faktoren infrage. Falsches, zu enges Schuhwerk kann den ägyptischen Fuß, der durch eine verlängerten 1. Strahl gekennzeichnet ist, in die Valgusdeviation zwingen. Eine vermehrte tibiale Außenrotation führt kompensatorisch zu einer Varusstellung des 1. Mittelfußknochens und somit zur Ausbildung eines Hallux valgus. Zur Aufrechterhaltung einer stabilen Statik des Beines kann eine Coxa antetorta zu einer Valguskompensation der Großzehe führen. Hammer- bzw. Krallenzehdeformitäten führen aufgrund einer Verlängerung der 2. Zehe, diese Fußform entspricht dem griechischem Fuß, zu einem Digitus superductus, der wiederum spontan zur Ausbildung eines Hallux valgus führt. Gleiches gilt im Übrigen für den Zustand nach Amputation der 2. Zehe. Hier besetzt die Großzehe dann den freien Raum. Bei den entzündlichen Gelenkerkrankungen, wie z.B. der chron. Polyarthritis kann es ebenfalls zur Ausbildung eines Hallux valgus kommen. Auch neuromuskuläre Faktoren und erbliche Ursachen kommen für die Entstehung des Hallux valgus infrage. Ebenso kann ein hypermobiler I. Strahl beim Gehvorgang zur Ausbildung einer schweren Hallux valgus Deformität führen.

Differenzialdiagnostisch müssen hierbei muskuläre Schwächen abgeklärt werden. Der Hallux valgus oder auch Hallux abducto valgus ist gekennzeichnet durch eine Abwinklung der Großzehe von der Mittellinie des Körpers nach außen, sowie einer Pronation und Varusbildung des 1. Strahles. Im Gegensatz zum Hallux rigidus, der mit einem langen 1. Mittelfußknochen einhergeht, liegen beim Hallux valgus im Vergleich zum 2. und 3. Mittelfußknochen eher normale Abmessungen vor. Dieser Vorgang ist fortschreitend und führt zu einer Subluxation des 1. Strahles und häufig auch zu einer Rotation der Zehe nach dorsal oder plantar.

Man unterscheidet:

  1. Dysmetrische Hallux valgus
  2. Hallux valgus interphalangeus
  3. Hallux valgus des Mittelfuß-Zehengrundgelenkes

Durch zu enges Schuhwerk kommt es häufig zu lokalen Reizungen des medialen Metatarsaleköpfchens mit konsekutiver Ausbildung einer Exostose und zugehörigem flüssigkeitsgefüllten Schleimbeutel.

Podometrie

Mit der Podometrie steht uns eine wichtige Messeinrichtung zur Diagnostik und postoperativen Verlaufskontrolle bei Veränderungen im Fußbereich zur Verfügung. Auf der Basis einer modernen Podometrie-Einrichtung lassen sich computergestützte Analysen der Druckverteilung im Fußbereich erstellen.

Computertomographie

Eine CT-Untersuchung erfolgt durch ein spezielles Röntgengerät. Dabei durchdringt, nicht wie bei einer konventionellen Röntgenaufnahme, ein gebündelter Strahl aus einer Einstrahlrichtung den Körper, sondern es werden mehrere Bündel von Strahlen fächerförmig aus verschiedenen Winkeln eingestrahlt.

Je nachdem, welches Gewebe die Strahlen durchdringen, werden sie mehr oder weniger stark abgeschwächt. Strahlendetektoren messen die Stärke der Strahlen nach ihrem Durchtritt durch die untersuchte Körperregion, wandeln sie in elektrische Impulse um und senden sie an einen Computer zur Auswertung.

Diese Daten verarbeitet der Computer und formt sie in scheibenförmige zweidimensionale Bilder um. Sie erscheinen auf einem Bildschirm, oder werden später auf einem belichteten Film näher betrachtet.

CT-Bilder sind detaillierter als normale Röntgenbilder und ermöglichen im Unterschied zum Summationsbild der konventionellen Röntgenaufnahmen (Übereinanderprojektion von Organen) eine projektionsfreie Darstellung von Körperstrukturen. Es ist sogar möglich, dass der Computer aus den Aufnahmen lückenlos dreidimensionale Bilder rekonstruiert. 

Der Arzt sieht damit die gescannte Struktur aus verschiedenen Winkeln.

Zur besseren Darstellung der Strukturen kann über eine Vene ein Kontrastmittel eingebracht werden oder zur deutlicheren Abgrenzung von Organen des Bauchraumes eine Kontrastmittellösung getrunken werden.

Am Anfang wurde die Computertomografie nur zur Untersuchung des Gehirns benutzt. Heute wird die CT zum Abtasten und Beobachten (Scannen) aller Körperregionen verwendet.

Die Technik der CT eignet sich besonders zum Nachweis von Veränderungen in Bereichen:

  • des Kopfes: Blutungen, Erweiterungen von Blutgefäßen (Aneurysmen), Gehirntumoren oder Hirnschäden, Schädelfrakturen
  • des Bauch- und Brustraums: Vor allem bei Tumoren, krankhaften Veränderungen der Organe (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lungen usw.) und des Gefäßsystems
  • der Wirbelsäule: Bandscheibenvorfälle, Skelettveränderungen

Kernspintomographie

Im Gegensatz zu den üblichen Röntgenverfahren und auch der Computertomografie zeichnet sich die Magnetresonanztomografie (= MRT = Kernspintomografie) durch ihre strahlungsfreie Bildgebung aus. Die Kontrastgebung ist nicht von der Dichte des Stoffes abhängig, sondern von dem Gehalt an Wasserstoffprotonen. Somit ist eine hochauflösende Darstellung sämtlicher Weichteile und auch Knochen möglich. Der zusätzliche Einsatz von Kontrastmitteln (Gadolinium-DTPA) als Perfusionsmarker ermöglicht eine Beurteilung der Vitalität der Gewebe. So ist eine Abgrenzung zwischen Nekrose, Tumor und Entzündung möglich.

Indikationen in der Orthopädie sind:

  1. Erkrankungen der Wirbelsäule (Wirbelkörper, Wirbelgelenke, Bandscheiben und Nervenwurzeln)
  2. Verletzungen und Veränderungen im Bereich sämtlicher Gelenke (z. B. Meniskusverletzungen im Kniegelenk)
  3. Knochen- und Weichteiltumore, Nekrosen und Entzündungen.
0251 - 981 675 0
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